Helmstedts Straßen
Die Bauerstraße
Ursprünglich war nur die Westseite mit eigenständigen Wohnhäusern bebaut, die Ostseite wurde von Wirtschaftsgebäuden der Häuser am Holzberg eingenommen (einzige Ausnahme: Nr. 31). Heute sind diese Wirtschaftsgebäude weitgehend zu Wohnhäusern umgebaut, gehören aber größtenteils noch zum Holzberg. Die Bebauung besteht vorwiegend aus bescheidenen, zweigeschossigen Fachwerkbauten des 17. bis 19. Jahrhunderts, einige noch in Geschoßbauweise.
An der durch zwei schmale Gassen (Lutherweg und Schmiedegasse) unterbrochenen Bebauung befinden sich am nördlichen und südlichen Ende durch drei- und viergeschossige massive Mietwohnhäuser des 19. und 20. Jahrhunderts sowie in der Mitte der westlichen Bebauung mit der 1882 an der Stelle der ehemaligen Universitäts-Reitbahn und Reithalle erbauten Turnhalle der Lutherschule und deren Nachbarbauten.
Die seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesenen Hausbewohner bzw. –besitzer waren in der Mehrzahl Handwerker, an erster Stelle Leineweber- und Tagelöhner. Außerdem waren hier Fuhrunternehmer und einige Ackerbürger ansässig. Heute herrscht Wohnnutzung vor, nur in den nordöstlichsten Teil dehnt sich der Geschäftsbereich der Neumärker Straße aus.
Quelle:
Helmstedter Altstadt-Brief
Ausgabe: 2 / 2022
Herbert Rohm
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