Helmstedts Straßen in der Altstadt
Der Papenberg und die Straße Papenberg
Auf der Höhe des Papenberges im Südosten der Stadt erhebt sich die Stephani-Kirche, die schon zur ersten, um die Mitte des 11.Jh. angelegten, Marktansiedlung gehörte. Ursprünglich wurde er einfach Berg (mons) genannt. Den Beinamen nach den dort wohnenden Pastoren (Pfaffen, niederdeutsch Papen) erhielt er erst nach dem 14.Jh.
Straßen- und Platzteil sind im Charakter sehr unterschiedlich: der betriebsamen Geschäftsstraße mit starkem Durchgangsverkehr steht ein baumbestandener, ruhiger Wohnbereich mit nur wenigen kleinen Läden gegenüber. Hier hat sich das alte Kopfsteinpflaster erhalten.
Die vorwiegend dreigeschossige Bebauung ist sehr gemischt. Fachwerkbauten herrschen vor, sie stammen aus dem 16. bis 19.Jh. und sind teilweise verkleidet oder verputzt, auch haben einige Bauten im 19.Jh. eine massive Fassade erhalten. Hinter der Fassade von Nr. 27 verstecken sich zwei Fachwerkbauten unterschiedlichen Alters. Dazwischen finden sich einige recht stattliche Massivbauten, die mit Ausnahme von Nr.1 am Markt von 1774, im 19.Jh. anstelle von älteren Fachwerkhäusern errichtet wurden.
Die seit dem 16.Jh. nachweisbaren Bewohner des Straßenteils waren in erster Linie Kaufleute, ihnen folgten Brauer, Schuhmacher und Schneider. Der klassizistische Massivbau Nr.3 ist seit 1822 Apotheke. Die Häuser des Platzes waren weitgehend in Kirchenbesitz.
Quelle:
Helmstedter Altstadt-Brief
Ausgabe: 1 / 2024
Herbert Rohm
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