Die Magdeburger Straße (bis 1957 "Bahnhofstraße" genannt) verlängert den Papenberg nach Osten und findet ihrerseits jenseits der Eisenbahnlinie in Magdeburger Tor ihre Fortsetzung. Wie Papenberg war sie früher Teil der alten Ost-West-Handelsstraße, die ursprünglich durch das Nordertor über Langer Steinweg, später durch das Westertor über Neumärker Straße zum Markt führte und von dort weiter durch das Ostertor am Ludgeri-Kloster vorbei nach Magdeburg lief. Das 1821 abgebrochene Oster- oder Ludgeri-Tor befand sich zwischen den Häusern Nr.3 und 4, Nr.5 war früher das Torhaus. Nur ein kleiner Teil der Straße lag also innerhalb der Stadtmauer. Von der hier befindlichen älteren Bebauung ist der stattliche aus dem 17. Jh. stammende Eckbau am Papenberg (Nr.1) bemerkenswert. Das ehemalige gegenüberliegende Haus des Medizin-Professors und Originals Beireis, das seit 1815 Sitz der Loge "Julia Carolina zu den drei Helmen" war, wurde leider 1973 abgebrochen.
Die Nordostseite des außerhalb von Stadtmauer und Wall gelegenen Straßenteils wird vom Ostendorf und vom Kloster St. Ludgeri eingenommen, auf dessen Höhe heute der Stadtring kreuzt. Die Südwestseite wurde erst im späten 19. Jh. bebaut.
Hinter der Bahnbrücke wird die Magdeburger Straße zum Magdeburger Tor.
Am Magdeburger Tor steht heute noch das Anfang des 19.Jhs. errichtete Magedeburger Zollhaus. Hier wurde ein Wegegeld für die Benutzung der Straße nach Magdeburg erhoben.
Quelle:
Helmstedter Altstadt-Brief
Ausgabe: 2 / 2024
Herbert Rohm
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