Wichtiger Hinweis...

Zur Gestaltung unserer Webseite verwenden wir Cookies.

Durch die weitere Nutzung der Webseite stimme Ich der Verwendung von Cookies und der Datenschutzerklärung zu diesen Seiten zu.

Weitere Informationen zu Cookies und den von uns verwendeten Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Neue Beiträge
  • Helmstedtbilder mit und ohne Autos...
Jahreskalender
Januar 2029
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031

Entwicklung der Stadt Helmstedt

im 19. Und 20. Jahrhundert

Von der “allmäligen, langsamen Durchführung“ des Bebauungsplanes, die laut Bericht im Braunschweigischen Tageblatt vom 14.11.1885 “theilweise in der Weise geschehen (sollte), daß nach Jahrzehnten, ja nach hundert Jahren vielleicht erst der eine oder der andere Plan vollendet sein wird“ konnte keine Rede sein. Nach den ersten dreißig Jahren war bereits der größere Teil des durch den Plan abgedeckten Geländes bebaut. Trotzdem reichte der Wohnraum nicht aus. Nach dem ersten Weltkrieg herrschte große Wohnungsnot. Die Stadt und jetzt entstehende Baugenossenschaften versuchten, Abhilfe zu schaffen.

Bilder zum vergrößern anklicken.

Sie bauten Mehrfamilienhäuser, so vor allem am Triftweg und an der Teichstraße, sowie Siedlungen aus Einfamilien- oder Doppelhäusern, die sich besonders an den Ausfallstraßen hinzogen, wie zum Beispiel an der Braunschweiger, Marientaler und Walbecker Straße, außerdem am Alten Schwanefelder Weg, Im Bohnekampe oder in der Jürgenbreite. Geschlossene Gebiete entstanden zwischen Gustav-Steinbrecher- und Schöninger Straße südlich des Villenviertels und vor allem nördlich des Kastanienwegs mit der sogenannten Gartenstadt.

Doch diese enorme Bautätigkeit wurde nach dem 2. Weltkrieg noch um einiges übertroffen. Tausende von Flüchtlingen kamen in die Stadt, ein großer Teil von ihnen blieb. Zwischen 1939 und 1946 stieg die Zahl der Einwohner fast um die Hälfte von 18.210 auf 26.012. Große Wohngebiete entstanden, die Stadt dehnte sich weiter nach allen Richtungen aus. Heute füllt sie fast den gesamten von der Autobahn im Norden und Osten und den Bahngleisen im Süden und Westen begrenzten Raum aus.

Bilder zum vergrößern anklicken.

Den 2. Weltkrieg hatte die Stadt, was ihren Baubestand anbetrifft, relativ glimpflich überstanden. An historischer Substanz gab es so gut wie keine Verluste. Auch das “Wirtschaftswunder“ hat - wohl bedingt durch die Zonenrandlage der Stadt, die infolge des Krieges ja wieder zur Grenzstadt geworden ist - weniger zerstörende Spuren hinterlassen als in anderen vergleichbaren Städten. Erst in den letzten zehn Jahren sind größere Eingriffe in die Bausubstanz der Altstadt erfolgt. Eingriffe die nicht alle so begrüßenswert sind wie die Verlegung der Spinnerei Hampe aus der unmittelbaren Nähe des Juleums am die Peripherie der Stadt.

Bilder zum vergrößern anklicken.

Es ist zu hoffen, daß dies nicht der Anfang einer Entwicklung ist, sondern daß mit dem bis jetzt Bewahrten sorgfältig umgegangen wird und diese kostbaren Zeugnisse der Helmstedter Stadtkultur nicht einem rein wirtschaftlichen Denken zum Opfer fallen.

Bericht und Bilder: H.Rohm


Quelle:
Helmstedter Altstadt-Brief   
Ausgabe:  3 / 2024
Herbert Rohm

Seit dem 07.09.2024 wurde diese Seite 485 mal aufgerufen.

Online REGION: 29  Heute: 46  Gestern: 3491  Woche: 12595  Monat: 62747