Im Süden der Altstadt, nahe dem ehemaligen Südertor gelegener Platz, der durch den 1968 erfolgten Abbruch der Häuser auf seiner Südseite und am Südertor sowie durch die Verbreiterung dieser Straße seinen Platzcharakter weitgehend eingebüßt hat. Er ist heute nicht viel mehr als eine Straßenkreuzung mit Verkehrsinsel, auf der drei Linden wachsen und in den Jahren 2016/17 umgestaltet wurde. Fünf Straßen treffen hier zusammen: Beguinen- und Lindenstraße, die Zufahrt zum Holzberg, Rosenwinkel und Südertor.

Der Lindenplatz markiert die Stelle, wo die erste Helmstedter Marktanlage, die in der Beguinenstraße vermutet wird, auf die alte schon in vorfränkischer Zeit vorhandene Nord- Süd-Straße trifft, die in Lindenstraße und Südertor erhalten ist. Der heutige Name scheint erst im Laufe des 19. Jhs. aufgekommen zu sein, noch 1821 ist von dem "Platz vor dem Waisenhaus“ die Rede, im 15. Jh. hieß er "Am Suborn“ (dh. Schweinetränke). Das Waisenhaus war 1771 bis 1810 in Nr. 3, im Vorgängerbau des heute dort befindlichen klassizistischen Fachwerkbaus, untergebracht. Daneben gehören heute nur noch der 1919/20 entstandene Fachwerkbau Nr. 1/2 und der Massivbau Nr.4 von 1864 zum Lindenplatz.

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Quelle: Helmstedt, Architektur durch die Jahrhunderte / Elke v. Schulz 1981 / Stadt Helmstedt
Bilder: Stadtarchiv, H.Rohm