Helmstedts Straßen
Die Collegienstraße
Der Name leitet sich von der ehemaligen Universität her, deren Gebäude mit dem Gymnasium von 1880/82 die nördliche Hälfte der Ostseite einnehmen (s. Juliusplatz). Vor Ihrer Gründung 1576 und auch noch im 17.Jh. wurde die Straße zu Tiefetal gerechnet (1447: “de deipe Strate“, 1621: “Unter dem Tiefen Wege“).
Die Straße wird von Amtsgasse und Georgienstraße in zwei etwa gleichgroße Teile geteilt und weist geschlossene Bebauung auf, die bis auf den Massivbau Nr. 14 von 1902/03 aus zwei – bis dreigeschossigen Fachwerkbauten des 16. bis 19.Jh. besteht. Darunter befinden sich einige der ältesten und reichsten Fachwerkbauten Helmstedts.
1803 wird die Straße zu den “vornehmsten und bewohntesten“ Straßen der Stadt gezählt. Unter den hier seit dem 16. Jh. ansässigen Handwerkern waren Schuhmacher, Schneider und Bäcker zahlenmäßig am stärksten vertreten, auch einige Kaufleute hatte sich hier niedergelassen. Bis zur Auflösung der Universität sind Professoren als Mieter oder Besitzer nachweisbar.
Quelle:
Helmstedter Altstadt-Brief
Ausgabe: 3 / 2022
Herbert Rohm
Diese Seite wurde 9291 mal aufgerufen.