Entwicklung der Stadt Helmstedt
im 19. Und 20. Jahrhundert
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Sie bauten Mehrfamilienhäuser, so vor allem am Triftweg und an der Teichstraße, sowie Siedlungen aus Einfamilien- oder Doppelhäusern, die sich besonders an den Ausfallstraßen hinzogen, wie zum Beispiel an der Braunschweiger, Marientaler und Walbecker Straße, außerdem am Alten Schwanefelder Weg, Im Bohnekampe oder in der Jürgenbreite. Geschlossene Gebiete entstanden zwischen Gustav-Steinbrecher- und Schöninger Straße südlich des Villenviertels und vor allem nördlich des Kastanienwegs mit der sogenannten Gartenstadt.
Doch diese enorme Bautätigkeit wurde nach dem 2. Weltkrieg noch um einiges übertroffen. Tausende von Flüchtlingen kamen in die Stadt, ein großer Teil von ihnen blieb. Zwischen 1939 und 1946 stieg die Zahl der Einwohner fast um die Hälfte von 18.210 auf 26.012. Große Wohngebiete entstanden, die Stadt dehnte sich weiter nach allen Richtungen aus. Heute füllt sie fast den gesamten von der Autobahn im Norden und Osten und den Bahngleisen im Süden und Westen begrenzten Raum aus.
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Den 2. Weltkrieg hatte die Stadt, was ihren Baubestand anbetrifft, relativ glimpflich überstanden. An historischer Substanz gab es so gut wie keine Verluste. Auch das “Wirtschaftswunder“ hat - wohl bedingt durch die Zonenrandlage der Stadt, die infolge des Krieges ja wieder zur Grenzstadt geworden ist - weniger zerstörende Spuren hinterlassen als in anderen vergleichbaren Städten. Erst in den letzten zehn Jahren sind größere Eingriffe in die Bausubstanz der Altstadt erfolgt. Eingriffe die nicht alle so begrüßenswert sind wie die Verlegung der Spinnerei Hampe aus der unmittelbaren Nähe des Juleums am die Peripherie der Stadt.
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Es ist zu hoffen, daß dies nicht der Anfang einer Entwicklung ist, sondern daß mit dem bis jetzt Bewahrten sorgfältig umgegangen wird und diese kostbaren Zeugnisse der Helmstedter Stadtkultur nicht einem rein wirtschaftlichen Denken zum Opfer fallen.
Bericht und Bilder: H.Rohm
Quelle:
Helmstedter Altstadt-Brief
Ausgabe: 3 / 2024
Herbert Rohm
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